Hellesøy 2016

Hinweis: Die Bilder können durch anklicken vergrößert werden !!!

Samstag, 11. Juni 2016

Mit großer Vorfreude packten wir unser Fahrzeug bis zur gefühlten Belastungsgrenze. Wir planten wegen der dänischen Grenzkontrollen mehr Zeit als in den vergangenen Jahren ein und starteten in Schwerin um 9.00 Uhr. Endlich ging es los. Nach wenigen Metern wurden wir jäh aus unseren Anglerträumen gerissen. Geräusche am Fahrzeug, die wir noch nie gehört hatten. Eine erste Sichtprobe half nicht weiter. Nach externer fachkundiger Prüfung war die Ursache schnell gefunden und erwies sich als unproblematisch: Es war der Dachträger mit Dachbox. Die nachfolgende Fahrt begleitete uns das störende, aber inzwischen lieb gewonnene Geräusch. Trotz unserer Startschwierigkeiten kamen wir überpünktlich in Hirthals an. Bis zur Abfertigung hatten wir sogar noch Zeit für ein Picknick auf dem Strand.

Auto gepackt, Reise beginnt
Auto gepackt, Reise beginnt!
Hirtshals am Strand
Hirtshals am Strand

Sonntag, 12. Juni 2016

Noch auf der Fähre tauschten wir mit einem Teil der Crew von Bernd, einem guten Bekannten aus früheren Angelfahrten, Anglerlatein aus. Da die Bernd-Crew zufällig auch bei Nautnes-Heinz gemietet hatte, entschlossen wir uns gemeinsam nach Hellesøy zu fahren. Auf dem Weg dorthin hielten wir bei Heinz und waren ganz begierig, von den aktuellen „Top-Ködern“ und den besten Fangplätzen zu erfahren. Der diesjährige Trend: ein grüner Seeaal mit ein wenig gelb. Es juckte uns in den Fingern und nur zu gern hätten wir gleich ein paar Super-Köder gekauft. Diese waren leider vergriffen, so dass wir mit unserem Material auskommen mussten. Als Angelrevier empfahl Heinz ein Gebiet vor dem Fedje-Leuchtturm. Der Minikonvoi machte sich auf dem Weg. Wir hatten in rekordverdächtiger Zeit das Auto ent- und die Wohnung beladen. Noch schneller waren die Angeln präpariert und wir auf dem Weg zu unserem Zielfisch. Zur falschen Zeit am richtigen Ort. Trotz ein paar schöner Pollack erwies sich die Stelle – für uns – als weniger fängig. Wir wichen auf bekannte Stellen, u.a. Revet, aus. Hier nun „knallte“ ein Pollack nach dem anderen in unsere Köder (grüner Seeaal 16 oder 18 cm, dicke Pink-Lady). Mitunter kurbelten wir zeitgleich einen Fisch nach oben. Den kleinen Gummi-Fisch-Köder aus dem letzten Jahr (oder dessen Nachfolger) konnten wir nicht erfolgreich einsetzen. Die Pollacks raubten in diesem Jahr tiefer, in 10 – 20 m. Gegen 22.00 Uhr fuhren wir mit 97,5 kg zurück. Es waren ein paar schöne 90’er dabei. Der größte Fisch war ca. 95 cm lang und hatte ein Gewicht von 7 kg. Die Nacharbeiten waren gegen 05.00 Uhr abgeschlossen.

Micha mit Pollack
Micha mit Pollack
Jörg mit Pollack
Jörg mit Pollack
Übervolle Fischkisten im Boot
Übervolle Fischkisten im Boot
Fangergebnis (97,5 kg)
Fangergebnis (97,5 kg)
Filetieren geben 01:30 Uhr
Filetieren gegen 01:30 Uhr

Montag, 13. Juni 2016

Heute ließen wir es bei Bilderbuchwetter (kaum Wind, wenig Welle, viel Sonne) ruhiger angehen. Wir wollten die Fangquote für eine Woche nicht bereits am 2. Tag erfüllt haben. Wieder ging es nach Revet. Auf dem Weg dorthin begegneten uns sechs frustrierte deutsche Angler, die bislang erfolglos waren. Sie folgten uns, aber das Pech schien sie zu verfolgen. Oder lag es am Köder und der Technik? Wir fingen ordentlich, wenn auch nicht so viel wie am Vortag. Wir steuerten weitere Reviere, unter anderem vor und an der Turminsel an. Unsere Begleiter freuten sich über den einen oder anderen Köhler. Wieder allein steuerten wir den Matze-Punkt an und landeten erneut Treffer. Das Resultat nach 3 Stunden angeln waren 9 kg Filet.

Auf dem Weg nach Revet
Auf dem Weg nach Revet
... und wieder ein schönes Exemplar ...
… und wieder ein schönes Exemplar …
Glückliche Angler
Glückliche Angler

Dienstag, 14. Juni 2016

Gegen 7.30 Uhr starteten wir zu unserer Ausfahrt bei bestem Wetter. Noch weniger Wind und Welle, dafür noch mehr Sonne. Wir wollten den Höchststand der Flut nutzen, die gute Fänge versprach.

Wir werden immer wieder gefragt, welches Material wir einsetzen. Nur zu gern wollen wir unsere Erfahrungen mit euch teilen:

B1
Jörg mit neuer Ködermontage
The Creme off Olaf
The Creme off Olaf

Trotz guter Voraussetzungen wollten wir keine Kreuzfahrer-Romantik aufkommen lassen und konzentrierten uns auf das Fischen.

MSC im Hintergrund
MSC im Hintergrund

Auf Revet konnten wir ein paar – auch größere – Pollacks überlisten. Der Super-Köder vom letzten Jahr (ein kleiner grün-gelber Gummifisch) war bei dieser Wetterlage gut fängig. Aber auch der silberne Solvkroken-Pilker (Jensen) konnte sich beweisen.

... und wieder ein "Revet-Pollack" ...
… und wieder ein „Revet-Pollack“ …

Nur selten kann man von Hellesøy nach Fedje übersetzen. Uns gelang es heute schon zum zweiten Mal. Leider hatten wir dort erneut keinen Erfolg. Wir fischten an den Kanten und in einem „Loch“.

Leuchtturm von Fedje im Hintergrund
Leuchtturm von Fedje im Hintergrund

Wir steuerten wieder in Richtung Hellesøy und besuchten nacheinander zwei Pfähle, an denen wir immer gefangen hatten. Der Erfolg war mäßig.

Es musste der Matze-Punkt herhalten, der uns mit ein paar Pollacks und einem schönen Tang-Dorsch beschenkte,

aber auch mit anderen seltenen Exemplaren, die wir wieder dem Meer übergaben:

Jörg mit Seestern
Jörg mit Seestern

Nachdem 1,5 Kisten gefüllt waren, fuhren wir auf schöner Strecke zurück.

Heimfahrt nach erfolgreichen Fang
Heimfahrt nach erfolgreichen Fang
Entspannung auf der Heimfahrt
Entspannung auf der Heimfahrt

Mittwoch, 15. Juni 2016

Ein Sprichwort besagt, dass der frühe Vogel den Wurm fange. Auf uns übertragen bedeutet es: Nutze frühzeitig die Gelegenheit zum Fischen, um später zu entspannen. Heute war unser Wellness-Tag. Wir fuhren morgens los, um altbekannte Pollack- und Heilbutt-Stellen anzufahren. Entspanntes Angeln brachte keine Erfolge. An den Klippen vor Nautnes fanden ein paar Makrelen unsere Köder. Anschließend besuchten wir ein Revier, dass für große Lengs bekannt ist. Da diese offensichtlich keine Beißlust verspürten, entschlossen wir uns Baden zu fahren. In der Nähe von Nautnes gibt es den „Gode Badeplass“. Wir planschten und schwammen in 17°C warmen Wasser und genossen ein Picknick.

Ankunft am Badeplatz
Ankunft am Badeplatz
... wir sind drin ...
… wir sind drin …
Picknick am Strand
Picknick am Strand

Zurück über Nautnes und den berühmten Kanal erkundeten wir den Köhlerpfahl und weitere Pollack-Stellen. Erneut ohne Erfolg. All das konnten wir uns leisten, da wir in den ersten Tagen gute Ergebnisse erzielt hatten. Insgesamt ist festzustellen, dass die Angelerfolge in Hellesøy und Nautnes inzwischen mäßig ausfallen. Dies mag an den unerwartet hohen Luft- und Wassertemperaturen liegen.

Donnerstag, 16. Juni 2016

Das norwegische Wetter wird wohl demnächst umschlagen. Heute gab es weniger Sonne und erste leichte Regentropfen. Erneut konnten wir sicher Revet erreichen. Es gelangen nur wenige Fänge. Später hatten wir auch vor der Turminsel wenig Glück. Der Köhler bot sich immer wieder an, aber wir wollten ihn nicht. So ergötzten wir uns an der Umgebung: tolle Schiffe und Seehunde.

 

Revet liegt direkt an der Schifffahrtslinie
Revet liegt direkt an der Schifffahrtslinie
Seehund an der Klippe Okla
Seehund an der Klippe Okla

Wieder zurück, genossen wir das bereits daheim zubereitete Essen. An dieser Stelle danken wir unseren Frauen, ohne die diese Reise so nicht möglich wäre. Bald sind wir wieder bei euch.

Gemeinsames Mittagessen
Gemeinsames Mittagessen

Eine weitere Ausfahrt nach dem ersten Fußballspiel des Tages brachte keine Überraschungen, nur Köhler. Gespräche mit anderen Anglern zeigen, dass insbesondere der Dorsch bei einer Wassertemperatur zwischen 16 und 18 °C tiefer jagt. Oberhalb von 100 m Tiefe ist er nicht zu finden. Besonders interessant scheint ein Gebiet vor der Turminsel zu sein. Vielleicht erkunden wir dieses morgen.

Aber jetzt ist Fußball-Zeit: Deutschland gegen Polen! Wir drücken unserer Mannschaft die Daumen und fiebern mit.

Freitag, 17. Juni 2016

Morgenstimmung in Hellesøy
Morgenstimmung in Hellesøy

Zu eurer Beruhigung: Heute war kein Badetag. Wir haben uns überwiegend dem Fisch gewidmet und einige Pollacks verhaftet.

Olaf kurbelt einen Pollack
Olaf kurbelt einen Pollack

Die Idee, dem Dorsch in einer Tiefe von mehr als 100 Metern nachzustellen, setzten wir nicht um. Wir erinnerten uns an den Ausspruch des erfahrenen Schweriner Anglers Jakob „Dorsche können wir auch in der Ostsee fangen …“. Wir machten uns auf den Rückweg und trafen ausgesetzte (schwarze) Schafe auf einem Felsen.

Scharfe auf dem Felsen
Schafe auf dem Felsen

Wie immer kurz vor dem Quartier ein letzter Versuch am Waypoint „Matze-Pollack“. Heute hatten wir kein Glück.

Waypoint "Matze-Pollack"
Waypoint „Matze-Pollack“

Mit der „Bernd-Crew“ tauschten wir unsere Erlebnisse aus und verabschiedeten diese, da sie morgen die Heimreise antritt.

Reiner, Olaf, Jörg und Bodo tauschten Erlebnisse aus
Reiner, Olaf, Jörg und Bodo tauschten Erlebnisse aus

Auch wenn wir das Angeln sehr mögen und ungern von diesem Revier Abschied nehmen, beschlossen wir, dass es heute unsere letzte Ausfahrt war. Für den morgigen Tag ist eine Windstärke von 7, max. 8 bft angekündigt. Damit ist das offene Meer unerreichbar.

Deshalb reinigten wir das Boot und unser Angelzubehör.

Jörg und Olaf bei der Bootsreinigung
Jörg und Olaf bei der Bootsreinigung

Morgen werden wir einen Ausflug nach Bergen unternehmen und so richtig fett shoppen.

Samstag, 18. Juni 2016

Sturm-Tag, Zeit zur Reinigung der Angelutensilien,verstauen der ersten Sachen im Auto und aufräumen.

Heute Windstärke 7/8 bft
Heute Windstärke 7/8 bft

Erschöpft vom Angeln gönnte sich Micha einen Ruhetag. Olaf und Jörg erkundeten Bergen. Zunächst verschafften sie sich einen Überblick.

Im Anschluss jagten sie Sehenswürdigkeiten und Andenken. Den Abend und die Angelwoche beendeten die Drei mit einem gemütlichen Grillabend.

Die Grillmaster
Die Grillmaster
Das letzte gemütliche Abendessen in Hellesøy
Das letzte gemütliche Abendessen in Hellesøy

Wir hatten insgesamt eine sehr schöne Zeit mit guten Fängen und überwiegend sehr guten Wetterverhältnissen. Dies hat unser alter Hase – Micha – in 20 Jahren so nicht erlebt.

Wir übergeben nunmehr an das Kvenvær-Team, dem wir viel Glück, Spaß, Freude und maximale Erfolge wünschen.

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Das Hellesøy-Team ist heute – am Montag, 20. Juni 2016 – wieder wohlbehalten gegen 14:30 Uhr in Schwerin eingetroffen.

Sonntag, 19. Juni 2016 auf der Fähre Bergensfjord
Sonntag, 19. Juni 2016 auf der Fähre Bergensfjord